Wappen

Familienwappen – Herkunft und Bedeutung

Wappen stellen bleibende und vererbliche, nach gewissen Grundregeln gestaltete Bildkennzeichen von Geschlechtern oder  Körperschaften wie Gemeinden, Kantonen, oder Staaten dar.

Die ältesten Wappen sind seit etwa 1150 Jahren bekannt. Die Form des Umrisses entspricht dem Wehrschild des Ritters. Im 12. Jahrhundert, als die Schutzvorrichtungen der Ritter komplexer wurden und der Helm das Gesicht des Trägers verdeckte, dienten Wappen zur Identifikation von Freund und Feind. Später im 13. und 14. Jahrhundert hatten Ritter nur noch wenig Bedeutung in der Kriegführung. Doch  gehörten von da an Wappen auf Schild, Helm, Rüstungen und Decken zum äusseren Glanz der Turniere. Herolde achteten auf die korrekte Ausführung dieser Wappen. Von daher kommt der Name Heraldik, was Wappenkunde bedeutet. Oft wurden auch sogenannte Unfreie für besonders mutige Taten und Verdienste durch Verleihung eines Wappens geadelt. Sie stiegen dann in den Dienstadel, die sog. Ministerialen, auf.

Ab dem 14. Jahrhundert kommen Wappen auch bei freien Bauern vor. Wappen wurden in dieser Zeit aus unterschiedlichsten Gründen verliehen, verkauft, verschenkt, ausgeliehen oder einfach willkürlich angenommen. Auch wurden sie je länger je mehr zum Zeichen eines Familienbesitzes. Daraus entwickelten sich Herrschafts- und Gebietswappen. So erklärt sich auch der Niedergang des Wappenwesens zur Zeit der französischen Revolution. Dann aber in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde die Heraldik wieder entdeckt und auf eine wissenschaftliche Ebene gebracht.  Trotz Forschung verbergen Wappen jedoch noch manche Geheimnisse.

Heute sind Wappen beliebter denn je zuvor. Wir finden Wappen auf Münzen, Postwertzeichen, Briefköpfen, Stempeln, Grabsteinen, Grenzsteinen, Waffen, Fensterscheiben, Wandbehängen, Truhen und Kasten, Platten und Oefen, Goldschmiedearbeiten, Fahnen und Gebrauchsgegenständen aller Art. Auf all diesen Gegenständen sind Wappen Eigentumszeichen von oft besonderer Schönheit. Auf vielen Stammbäumen geben sie zudem Kunde von unsern Ahnen. Als Landes- Kantons- und Gemeindewappen zollen sie den öffentlichen Körperschaften Würde und Respekt. Als Embleme von Zünften und Bruderschaften offenbaren sie viel aus früherer Handwerker- und Gesellschaftskultur.

Das Bucher-Wappen

Auf der Website des Staatsarchivs finden sich 15 verschiedene Bucher-Wappen aus dem Werk „Wappen der Bürger von Luzern 1798 – 1924“ von A. am Rhyn. Allen gemeinsam ist der stilisierte, grüne Buchenbaum, vielfach vor rotem Hintergrund. Einige haben im Wappengrund einen Ein- oder Dreiberg, dessen Bedeutung unklar ist. Mehr Aufschluss geben die Beizeichen. Lilien, griechische und gotische Kreuze sind vermutlich Embleme vorgesetzter Landes- oder Kriegsherren. Sterne auf staatlichen Wappen verkörpern oft die Landeshoheit über Teilgebiete. In Familienwappen jedoch deuten sie manche Heraldiker als religiöses Zeichen, zum Beispiel als den Stern von Bethlehem. Sichel und Pflugschar weisen eindeutig auf bäuerliche Herkunft aus Getreidegebieten hin.

Wir bitten die Mitglieder des Verbandes der „Bucher ab dem Lindenberg“, unser herkömmliches Wappen korrekt und mit folgenden Farben und Insignien zu gebrauchen: Grüne Buche auf grünem Hügel mit gelbem Stamm, eine weisse Sichel mit gelbem Griff auf der linken Seite des Stammes und ein gelber Stern mit sechs Strahlen auf der rechten Seite des Stammes. Der Wappengrund  ist rot.

Bucher Wappen - Baum auf Hügel umrahmt von Sichel und Stern

Dieses Wappen kann via Rechtsklick, „Bild speichern unter“ heruntergeladen werden.

Gegründet 1959